Kultur

Die Sprache der Musik

Die Sprache der Musik ist eine multikulturelle Konzertreihe in Stuttgart mit dem Auftrag, junge Musiker mit Migrationshintergrund auf einer wettbewerbsfreien Bühne zusammenzubringen. Das Projekt wurde vor über 20 Jahren von Zinovij Pindrik ins Leben gerufen. Die Idee war zunächst, v.a. russischsprachigen Kindern und Jugendlichen eine wettbewerbsfreie Bühne zu geben, auf der sie ihr Talent zeigen können.

Mittlerweile sehen wir als Hauptaufgabe des sich stets weiterentwickelnden Projektes Kinder und Jugendliche über das gemeinsame Hobby der Musik zusammenzubringen. Dazu werden jährlich zwei Konzerte veranstaltet – mittlerweile in der Liederhalle in Stuttgart –, auf die sich Kinder aus unterschiedlichen Schulen und oft unterschiedlichen Kulturen gemeinsam vorbereiten. Sie treffen sich regelmäßig vor den Konzerten, um Ensembles und Soli zu üben. So arbeiten Kinder mit u.a. russischen, deutschen, serbischen, türkischen oder chinesischen Wurzeln zusammen auf die Konzerte hin, um ihre musikalischen Errungenschaften auf der Bühne vor Publikum präsentieren zu können.

2019 finden erstmals sogar vier Konzerte statt – zwei Sommer- und zwei Winterkonzerte jeweils in der Liederhalle und im Alten Feuerwehrhaus Süd.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Sprache der Musik.

„Der Jugend über Brodsky“ – eine Bildungsreise von Mark Jakoblevs

„Aus denen, die mich vergessen haben, könnte man eine Stadt errichten.“ 
                                                                                            Joseph Brodsky

Mit Unterstützung des Internationalen Forums für Wissenschaft, Bildung und Kultur (IFWBK e.V.) fanden Ende 2019 internationale Präsentationen der Bücher des IFWBK-Mitglieds Mark Jakoblev statt. Jakoblev referierte in Stuttgart, Riga, St. Petersburg, Moskau und Samara über den Dichter und Nobelpreisträger Joseph Brodsky. Die beiden Bücher wurden vom führenden russischen Verlag AST 2017 bzw. 2019 herausgegeben und heißen “Drei Engel für Brodsky“ und “Brodskys Kater – die Odyssey“.

Das Ziel der Präsentationen war, vor Brodskys anstehendem 80ten Geburtstag im Mai 2020, das Verständnis für die Relevanz seiner Dichtung heute zu erhöhen. Besondere Aufmerksamkeit widmete Jakoblev der „Generation Postum“, die bereits nach dem Tod des Dichters geboren wurde und daher oft nur wenig über das Werk und Leben Brodskys weiß. Damit wollte Mark Jakoblev als Autor von Büchern über Brodsky einen Beitrag zur Bildung und Kultur in gleich drei Ländern leisten: In Deutschland, Lettland und Russland.

Für die Präsentation wurde ein modernes Genre gewählt: eine multimediale Vorstellung, die teilweise von Schauspielern oder Musikern begleitet wurde. An der Präsentation in Stuttgart im Oktober 2019 wirkte z.B. das Theater Atelier unter der künstlerischen Leitung von Vladislav Grakovskij mit. Im November 2019 fand dann eine Präsentation in der Altstadt von Riga (Lettland) statt. Dafür stellte der Fond Herman Braun, welcher von der lettischen Pianistin Inna Davydova geleitet wird, den Konzertsaal ARTISSIMO zur Verfügung. Begleitet wurde die Präsentation vom talentierten 16-jährigem Pianisten Dennis Mickiewicz, der Bach spielte. Den Brodsky liebte Bach: „In jeder Musik ist Bach!“ Danach begab sich der Autor nach Russland, wo er Ende November und Anfang Dezember seine Bücher in drei Städten präsentierte. Zunächst in der Heimatstadt des Dichters St. Petersburg – im sogenannten „amerikanischen Kabinett“ Joseph Brodskys im Anna-Achmatowa-Museum. Es folgten zwei Präsentationen in Moskau – im Kulturzentrum „Moskworech’e“ und in der Buchhandlung „Biblio-Globus”.  Als Abschluss dienten zwei Präsentationen in der Partnerstadt Stuttgarts, Samara.  Dort wurden die Bücher zunächst im regionalen Kunstmuseum, geleitet von Alla Shachmatowa, und anschließend in der Galerie Vsevolod Ruchmalevs (Besitzerin Elena Khegaj) vorgestellt.

Im Moskauer Kulturzentrum fand die Präsentation zusammen mit dem künstlerischen Leiter Dimitri Aksenow und dem Schauspieler des Taganka-Theaters Igor Pekhowich statt, die Gedichte Brodskys lasen. Vor allem zu den Präsentationen im Kulturzentrum und in der Buchhandlung kamen viele junge Leute und Studenten, mit denen der Autor aktiv diskutierte. Wie genau, das können Sie in folgenden kurzen Video sehen.

Die Bücher (bisher auf Russisch erschienen) können auf der Webseite von AST bestellt werden.

Poetische Turniere

Weitere Informationen folgen.